24
Jul

Green Low Budget Challenge – Low Budget Schönheit

Bisher ging es in meiner Challenge überwiegend um Essen. Und obwohl gutes Essen tatsächlich der Bereich ist, für den ich am meisten Geld ausgebe, gibt es da noch einige andere Dinge, die man hin und wieder konsumieren muss bzw. will – um sich zu pflegen und aufzuhübschen zum Beispiel.

Ich rede von der Bad- und Kosmetikabteilung. Meine ist da mittlerweile recht minimalistisch und die meisten Produkte, die ich nutze, halten eine ganze Weile oder sind selbstgemacht, sodass ich mir nicht jeden Monat etwas Neues kaufen muss. Das ist definitiv ein wichtiger Punkt, der dazu beiträgt, dass ich mich nicht enorm eingeschränkt oder überfordert mit meiner 30-Euro-Budget Woche fühle und es ist auch der Grund, weshalb ich bisher kein Geld dafür ausgeben musste.

Ich habe keine große Schminktasche, keine überteuerte (und meist unwirksame) Pflegeproduktserie oder irgendwelche Parfümsortimente, die regelmäßig aufgefüllt werden müssen, sondern ich setze auf simple Produkte und Multifunktionalität.

Das war nicht immer so. Es gab Zeiten da hatte ich jede Menge Zeug, probierte alle möglichen Produkte aus, die Schönheit und Perfektion versprachen und es gab durchaus Tage, an denen ich mehr Zeit in einer Drogerie verbrachte als in einem Supermarkt. Ich war ganz sicher nicht schon immer immun gegen die Überzeugungskraft der Kosmetikindustrie.

Aber Schritt für Schritt befreite ich mich von deren Einfluss und ich fand heraus, dass ein paar ausgewählte Produkte ausreichen, selbst dann wenn man immer noch einen gewissen Wert auf sein Aussehen legt.

Ich vermute, das ist nun der richtige Zeitpunkt euch in die Geheimnisse meines Badezimmerregals einzuweihen (wobei das nicht 100%ig korrekt ist, da einige Dinge davon auch in meinem Schlafzimmer stehen, aber wir wollen hier ja mal nicht so kleinlich sein):

  • Ein Stück Seife (palmölfrei) für Körper und Gesicht
  • Shampoo Bar zum Haare waschen
  • Kokosöl als Bodylotion Alternative (2x/Woche reicht völlig), Mascara-Entferner und manchmal als Gesichtspflege. Nebenbei verwende ich es auch zum Kochen.
  • Seit Neustem teste ich ein selbstgemachtes Apfelessig – Gesichtswasser (optimal wenn man zu empfindlicher und/oder unreiner Haut neigt); kein Gesichtswasser ist aber auch völlig ok für mich
  • Mandelöl für mein Gesicht
  • Lippenpflegebalsam (palmölfrei)wobei Kokosöl auch hervorragend funktioniert, weswegen ich vermutlich in Zukunft kein spezielles Lippenpflegeprodukt mehr kaufen werde.
  • Selbstgemachtes Deo
  • Zahnpasta
  • Getönte Tagescreme
  • Mascara
  • Kajal
  • Abdeckstifft
  • Roter Nagellack (vermutlich das bei Weitem unökologischste Produkt in der ganzen Wohnung, aber ich benutze es noch immer zu bestimmten Anlässen…)
  • Mineralische Sonnencreme

Um ganz korrekt zu sein, möchte ich nicht verschweigen, dass ich noch eine halbvolle Haarsprayflasche bei mir rumstehen habe. Da ich aber vor Monaten aufgehört habe Haarspray zu verwenden, würde ich es nun nicht mehr dazu zählen.

Manchen Menschen erscheint meine Liste überraschend kurz, andere kommen aber auch mit weitaus weniger aus (insbesondere die Männer unter uns, die ja nun eher seltener Mascara benutzen). Es gibt in dieser Liste auch immer noch Produkte, von denen ich persönlich versuchen möchte wegzukommen – weil sie nicht besonders umweltfreundlich sind oder weil ich überzeugt bin, dass ich sie nur aus Gewohnheit nutze und eigentlich gar nicht brauche.

Momentan fühle ich mich allerdings wohl mit dieser Liste an Produkten – und den Wohlfühlfaktor sollte man nicht unterschätzen. Zwingst du dich dazu etwas zu tun (oder eben nicht zu tun), weil du denkst du musst es ändern – oder schlimmer – andere es dir aufzwingen wollen, du dich aber persönlich mit der Veränderung unwohl fühlst, dann gibt es kaum eine Chance es beizubehalten. Wenn du dich allerdings gut fühlst, nachdem du etwas verändert hast (etwas, was du verändern wolltest), weil du dich wirklich selbst davon überzeugen konntest und nun die Vorteile erkennst, dann ist es ein Leichtes diese Veränderung in dein Leben zu integrieren. Oftmals – wie bei meiner Pflegeproduktliste, ist das ein Schritt-für-Schritt Prozess.

Wenn ich diese Low-Budget Challenge vor fünf, zwei oder auch nur einem Jahr(en) gemacht hätte, wäre es weitaus schwieriger für mich gewesen. Es wäre auch nicht so „grün“ abgelaufen.

Tatsächlich ist das ein ganz wesentlicher Punkt, den mir mein Selbstexperiment nochmal deutlich vor Augen hält: Es ist nicht so schwer für mich wie ich erwartet habe, weil ich bereits einige wichtige Schritte in Richtung Genügsamkeit und Zufriedenheit hinter mir habe – und das ist genau der Weg, dem ich weiter folgen möchte. Das gibt mir Zuversicht, dass viele weitere Schritte folgen werden –  und dadurch fühle ich mich gleich noch ein Stückchen wohler und zufriedener.

Fortsetzung folgt…

Foto: unsplash.com/Isabell Winter

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