09
Sep

Ökotarischer Kochkurs – Vol. 1

Öko… Was???

Ja genau, richtig gelesen! Diese Woche veranstalteten wir in Kooperation mit dem BUND Leipzig einen „ökotarischen Kochkurs“. Der Begriff „ökotarisch“ steht zwar (noch) nicht im Duden, aber wir finden er sollte schleunigst eingeführt und verbreitet werden! Anders ausgedrückt könnte man es auch als „nachhaltige Ernährung“ bezeichnen, aber das klingt irgendwie langweiliger.

Was wir unter „ökotarisch“ verstehen? Gute Frage! Daher haben wir das mal als kleine Einführung gemeinsam gesammelt:

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Foto: Anett Gräbe

Für alle die meine wunderschöne Handschrift nicht entziffern können oder gerne von copy&paste Gebrauch machen, hier nochmal das Ganze digitalisiert. Also, ökotarische Ernährunge bedeutet für uns eine Kombination aus:

  • vegan (wir haben die Anregung von einer Teilnehmerin bekommen, dass man das Ganze daher auch als „ökogan“ bezeichnen könnte)
  • bio
  • fairtrade
  • regional und damit saisonal
  • wenig Verpackung (Müllvermeidung)
  • Resteverwertung/Recycling

Die Devise dabei lautet „so … wie nur möglich“

Das bedeutet eine gewisse Flexibiltät ist selbstverständlich gestattet, denn man kann natürlich nicht immer alle Aspekte zu 100% umsetzen und manchmal muss man einfach abwägen. Ein klassisches Beispiel dazu wäre eine Situation im herkömmlichen Supermarkt, denn dort steht man häufig vor dem Konflikt, sich zwischen unverpackten Gurken aus herkömmlicher Landwirtschaft oder Bio-Gurken in Plastikverpackung entscheiden zu müssen (Wir hassen es!). Wir vermeiden diese Supermärkte zwar am liebsten, aber es hat ja nicht jeder einen alternativen Biomarkt um die Ecke und auch wir schaffen es nicht immer vollständig auf sie zu verzichten. Deswegen würden wir die ökotarische Ernährung in dem Satz „so bio, fair, regional, wenig Verpackung, wenig Reste & vegan wie nur möglich“ zusammenfassen und geben dabei unser Bestes!

Wer sich noch etwas gegen die vegane Ernährung sträubt,

kann das Ganze dann auch in vegetarisch übertragen oder (wenn’s unbedingt  sein muss) auch mal mit Fleisch. Dabei dann aber bitte nicht vergessen in „so wenig Fleisch wie nur möglich“ umzuformulieren, sonst geht die ökotarische Gleichung nicht mehr auf. Denn an dieser Stelle kann – so leid es mit tut – nicht unerwähnt bleiben, dass vegane Ernährung in Hinblick auf Emissionen, Wasserverbrauch und Landnutzung einfach unschlagbar ist. Eine Versuch ist’s also wert – und versprochen: vegan bedeutet nicht nur Tofu, Seitan und Chiasamen. Auch das konnten wir mit unserem Kochkurs beweisen!

Zur Veranschaulichung der beiden Aspekte Müllvermeidung & Resteverwertung, haben wir außerdem, so wie es sich gehört, den Müll schön säuberlich getrennt in:

  • Plastik (doof)
  • Papier (akzeptabel)
  • Biomüll für die grüne Tonne, mit dem wir sonst nichts anfangen konnten (gibt’s nix zu meckern)
  • Topfreiniger (Kartoffelschalen)
  • Apfeltee (Apfelschalen)
  • Gemüsebrühe (fast alle anderen Gemüsereste)

Und wir finden, unsere Müllbilanz kann sich für ein 3-Gänge Menü für insgesamt 10 Personen sehen lassen, oder?

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Fotos: Anett Gräbe

Bevor wir euch jetzt in das Geheimnis der Rezepte einweihen werden, wollen wir auch noch ein großes Dankeschön an unsere Teilnehmer richten! Wir hatten jede Menge Spaß mit euch und haben auch einige Impulse mit nach Hause genommen (z.B. werden wir wohl nie wieder auf die Idee kommen Kartoffeln zu schälen, wenn’s Kartoffelpuffer geben soll…)!

Nun aber genug um den heißen Brei gequatscht, hier kommt unser ökotarisches Menü – Einfach auf den entsprechenden Link klicken und viel Spaß beim Kochen!

Stapelbar – ein Ökotarisches September Menü

Aperitif: Erfrischende Gurken-Ökonade  (mit oder ohne Schuss)

Rezept folgt noch! Wie das in etwa aussieht kann man auf dem Titelbild sehen – inklusive Schuss, in dem Fall echter Leipziger Gin – und damit in unserem Fall immerhin regional!

Titelfoto: Amanda Sola

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